Neuguinea 2005 - "Ausgesetzt"
Grenzgang zwischen Mystik & Abenteuer
Prolog
Da durch unzählige Schwierigkeiten eine Besteigung des höchsten Berges von Ozeanien im Jahr 2002 unmöglich war, wollen wir diese schwierige Unternehmung nochmals zur folgenden Expedition auf uns nehmen. Puncak Jaya ist der einheimische Name der legendären Carstensz Pyramide, des mit 5.030 m höchsten Berges von Ozeanien.
Dieser Eisriese in den Tropen, der wildesten Insel der Welt, gehört zu den sieben Summit´s, den höchsten Bergen der sieben Kontinente. Benannt wurde er nach dem europäischen Entdecker Jan Carstensz, der 1623 an der Südküste Neuguineas mit den beiden Schiffen "Pera" und "Arnheim" entlang segelte. Bei guten Sichtverhältnissen war es ihm möglich, bis tief in das Innere dieser undurchdringlichen zweitgrößten Insel der Welt zu blicken und diesen imposanten Gebirgszug zu entdecken. Die höchsten Gipfel waren ganzjährig mit Schnee und Eis bedeckt und das in einem Tropenparadies.
Anfänglich hielt man diese Entdeckung für unwirklich und es dauerte ganze 300 Jahre bis eine englische Expedition in das Zentralland von Irian Jaya vordrang und bestätigte was Carstensz entdeckte. Während unserer letzten Neuguinea Expedition konnten wir nur den zweithöchsten Berg zwischen den Anden und dem Himalaya bezwingen. Die mächtige Trikorapyramide, mit 4.743 m Höhe, war mit seiner Besteigung eine sehr schwierige, aber auch erfolgreiche Herausforderung. Durch unsere Erfahrungen hoffen wir nun jedoch die bekannte Carstensz Pyramide zu erreichen.
Der Grenzgang
Unsere "Expedition West Papua 2005" wird uns tief in das Landesinnere von Irian Jaya, der indonesischen Inselhälfte von Neuguinea führen, welche mit 773.000 km², nach Grönland, die zweitgrößte Insel auf unserem Planeten ist. Mehr als 60 % der gigantischen Insel sind mit üppigen tropischen Regenwald überzogen und deshalb besonders schwer zugänglich. Angefangen vom größten Sumpf- und Schwemmland der Erde, dem Küstengebiet des Asmat, auf der Südwestseite der Insel mit riesigen Mangrovensümpfen, ziehen sich endlose Regenwälder die Hänge des mächtigen Gebirgszuges empor.
Weiter oben wechselt sich die Vegetation in dampfende Nebelwälder sowie außergewöhnliche Hochgebirgsvegetationen. Das ewige Eis im Jayawijayagebirge, auf über 5.000 m Höhe am Puncak Jaya, markiert das Ende dieser wilden Insel in der Südsee und ist zugleich unser Expeditionsziel. Der ausschlaggebende Grund dieses Vorhabens ist aber nicht nur die Besteigung des vereisten Berges, sondern auch darauf aufmerksam zu machen, dass diese letzten Eisgletscher von Ozeanien in spätestens 20 Jahren durch die schnelle Erderwärmung abgetaut sind. Ein zweiter Grund sind die lebendigen Steinzeitkulturen von Papua, welche weltweit einzigartig sind. Im April kurz nach Ende der Regenzeit werden wir unsere zweimonatige Expedition starten, um die besten Witterungsverhältnisse auszunutzen.
Wieder werden wir von Deutschland aus in die entlegene Hauptstadt Jayapura fliegen. Von dort werden wir uns hinauf nach Wamena begeben, der Provinzhauptstadt des Baliemtals. Weiter geht es wochenlang durch unwegsames Gelände, zu Fuss auf den endlosen Hochebenen des Jayawijayagebirges, bis an den Ausgangspunkt der Carstenszpyramide. Im Fels und Eis wollen wir den Gipfel auf 5.030 m erreichen und somit den höchsten Berg zwischen dem Himalaya und den Anden (Südamerika). Erneut werden wir unsere Filmkamera mit dabei haben, um später eine Film-Dia-Reportage mit einzigartigen Aufnahmen zu produzieren.
Projekt Krankenhaus in West Papua
Wir möchten gern mit Hilfe unseres Vereines Lebensraum Erde e.V., im Rahmen unserer zweiten Neuguinea-Expedition 2005, die Papuas (Neuguineas-Ureinwohner) mit Medizin- und Geldspenden unterstützen. Besonders für die Bewohner abgelegener Dörfer soll zukünftig das Krankenhaus der Stadt Wamena, im abgeschiedenen Bergland von Irian Jaya - Neuguinea, als Anlaufpunkt bekannt werden. Die Papuas haben keine eigenen finanziellen Mittel, um eine medizinische Versorgung aufzubauen. Schon während unserer vergangenen Dia-Reportagen haben viele Interessierte unser neues Projekt, vor allem durch medizinische Sachspenden, unterstützt und bereits zwei prall gefüllte 60 Liter Expeditionstonnen werden mit uns auf die Reise gehen. Zum Neuaufbau einer umfangreichen Apotheke, im ortsansässigen Krankenhaus der Stadt Wamena, benötigen wir jedoch auch dringend Geldspenden, da von uns nicht unbegrenzt Gepäck per Flugzeug in diese Region transportiert werden kann und die Gebühren dafür erfahrungsgemäß sehr hoch sind. Oftmals ist es weitaus preiswerter, die nötigten Arznei- und Verbandsmittel sowie wichtige medizinische Kleingeräte, direkt im Land einzukaufen. Lesen Sie mehr zu diesem Hilfsprojekt
Alle Geld- und Sachspenden werden wir im Jahr 2005, im Rahmen unserer zweiten Expedition, direkt vor Ort abliefern und vertrauensvoll, medizinisch geschulten Personal in die Hände geben, damit vor allem kranken Kindern, älteren Papuas und mittellosen Ureinwohnern kostenlos geholfen werden kann und nicht wie bisher bereits kleine Schürfwunden, durch unsachgemäße Behandlung, Entzündung, Vereiterung oder Blutvergiftung, zum Tode führen können.